Überraschend sollte ein Kinofilm zum Tei in Esslingen gedreht werden: "Rheingold" von Fatih Akin. Ich wurde als Komparse angeheuert - von der erstmals chaotischen Münchner Agentur "Producer´s Friends" - zuvor hatte ich die Leute dort korrekt erlebt. Aber nun: Drei terminlich nicht zusammenpassende Rollenanfragen, und die tatsächliche Zusage erst per Telefon zwei Tage vor dem Drehen.

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Als ich am Montag den 18.10.2021 um 10.45 h in Esslingen ankam, gab es ein besonderes Problem: Die Münchner Agentur hatte nur bei ihrer anfänglichen Anfrage, z.B. bei mir, erwähnt, dass man den Job mit einem Auto bekäme, das bitte vor 2009 gebaut sei. Später hatte sie Leute angeworben, die auch "ein Auto" mitbringen. Und Flop: Drei Neuwagen standen herum. Mein Vehikel hingegen war ordentliche 15 Jahre jung, Erstzulassung 2006. Ich rief Martin aus Esslingen an, der telefonierte weiter mit Oli dem Schrauber und Sina der Kellnerin, und zwei Stunden später fuhren drei hinreichend alte Autos vor.

Um mich herum warteten die Komparsen alsdann auf ihren Einsatz, der zum Teil erst nervige acht Stunden später erfolgte, während ich mit Vergnügen dies und jenes checkte und im Ergebnis elf Arbeits-Stunden entweder im Einsatz war oder mich in unterhaltsamen Szenen befand. "Halte die Augen offen, sei etwas vernetzt, laufe hin und her und schau, ob sich Deals auftun" - die Standard-Regel für Kleinkriminelle und Unternehmer trug mich durch den Tag :-)

"Tut mir leid, Mama, ich komme nicht wie behauptet um 18 h nach Hause": Sina die Kellnerin lässt sich von Martin um 19 h eine schriftliche Entschuldigung auf den Bauch schreiben. Denn die Dreharbeiten an diesem Montag den 18.10.21 werden für Sina bis 21 h dauern. Für mich, der ich auch noch einen Kneipengast spielte, ging der Abend erst gegen 23 h zuende. Wir hatten beim Warten auf den Dreh-Einsatz eine Menge Zeit zum Blödeln, wie man an diesem Foto erkennen kann.