Die Welt des Filmes ist zumeist erfunden. Auch
Dokumentarfilme manipulieren. Wer aus dem Dunkel eines Kinos wieder
hinaustritt in die sonstige Umgebung, stellt sich dann gelegentlich
die umgekehrte Frage: Ist diese Welt außerhalb des Kinos eine Erfindung?
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Oben: Die Komparsen des Films "Runde 12".
Stellen wir uns vor, dass
in dem pinken Handy die Wirklichkeit steckt. Alles andere hier ist
erfunden. Rechts neben dem erfundenen Penner-Hippie mit dem pinken Handy
steht Cäptn Nemo (auch so eine Erfindung).
Ja, sagen die Psychologen und manche Philosophen: Du
konstruierst dir die Welt. Man kann belegen, dass z.B. Farben von unseren
Vorfahren lange nicht gesehen wurden, weil sie für die Erfassung im
damaligen Alltag unwesentlich waren. Also es gab die Farbsichtigkeit, es
gab die Farben, aber sie wurden nicht wahrgenommen. Das Blau des Himmels
kam wohl erst Ende des Mittelalters zur Geltung. Das erscheint uns
verrückt. Aber auch ein Baby sieht alles und verarbeitet es noch kaum.
Die Welt ist ein Lernprodukt: Wir haben
gelernt, dass sie da sei und wie sie da sei. Indem wir fast alles, was uns
in der Welt begegnet, benennen, wird dieser benannte und kommunizierte
Teil der Welt Wirklichkeit.
Stopp hier, und hinab geht es zu meinen
Komparsen-Berichten, die sich daran orientieren, ob ein poetischer
Gehalt in dem steckt, was ich zu sehen bekam, was ich darstellte. Hier kommt "Cäptn Nemo
als Komparse".
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