Es gab wenige Nemos auf der Welt,
bevor der Disney-Konzern den Namen plattwalzte: Ein paar Franzosen hießen mit
Nachnamen so. Es gab einen netten Pantomimen aus Düsseldorf. Fachleute assoziieren "Nemo" mit der List des Odysseus in der Höhle des
einäugigen Polyphem. Darauf bezieht sich auch Jules Verne in seinem Roman "20.000 Meilen
unter dem Meer".
"Mein Name ist Nemo" behauptet im Gesang
"Odyssee" des altgriechischen Dichters Homer die Hauptperson Odysseus zu Polyphem.
"Nemo" heißt lateinisch
"Niemand". Als nach der blutigen Flucht des Odysseus Polyphems
Kumpels ihn fragen, wer ihm das Auge ausstach, sagt der: "Niemand, Niemand war
es!" Aber kein Zyklope - das sind einäugige Riesen in der Sage Homers - suchte
nach niemand.
Im Jahr 2003
nun kam dieser Clown-Fisch. Jungs dürfen seitdem amtlich auf den Vornamen
"Nemo" getauft werden. In der Schweiz gibt es einen guten Rapper, der
mit diesem Namen auftreten darf, weil er so getauft wurde. Inflation der Nemos
also.
Mein
Künstlername "Nemo" schlug mir auf den Magen. Mit Anti-Konzern-Musik schlug ich
zurück. Cäptn Nemo ist eine Anti-Clownfisch-Bühnen-Show. Und ich gebe zu: Der Rückschlag
macht Spaß.
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