Der Geräte-Aufwand für einen Kinofilm bleibt auch in
der Digitalzeit beeindruckend. Dabei wird z.B. nach meinem Eindruck viel
nachlässiger ausgeleuchtet als in der analogen Film-Ära von 1900 bis 2010:
Die neueren Edel-Kameras kommen auch mit Schwachlicht gut klar.
Am Film-Set erlebe ich etwa acht Leute, die die
ganze Zeit im Einsatz sind: Regie und Regie-Assistenz, Kamera und
Kamera-Assistenz, zwei Leute für das Licht, zwei Leute für den Ton.
Drumherum gibt es Aufgaben für eine Menge Leute, die auf den Punkt dasein
sollen und zwischendurch viel herumstehen - etwa so wie bei einer
Operation im Krankenhaus, bei der der Arzt den Arm ausstreckt und sagt
"Tupfer",. "kleines Skalpell", "Faden" - und das soll dann bitte korrekt
in seiner Hand landen, während er sich auf die Operationsstelle
konzentriert.
Zwei Inhaber des Goldladens plus drei Darsteller von
migrantischen Kriminellen sind hier im Bild, vermute ich mal. Die Jungs
posierten gegen Ende des Drehtags vor dem Ort des Film-Überfalls. Okay, da
blitzte ich auch mal ein Foto, ohne bei dieser Drehszene anwesend gewesen
zu sein.
Unser zwei Retter der zeitlichen Echtheit der
Überfall-Szene: Sina und Olli. Also die fuhren nach einem Anruf von Martin
ihre Fahrzeuge herbei, älter als 2009 - wo offenbar der Rapper Xatar
tatsächlich mit Kumpels einen Goldtransporter überfallen hatte und im
Knast landete. Zum Lohn gab es ein leckeres "Mittagessen" für Komparsen -
also als alle anderen am Film-Set gegessen hatten - nach 16 Uhr - aber das
war ok für mich. Ich hatte erst um 12 h am Set mit bereitgestellten
belegten Brötchen - links "Fleisch", rechts "vegetarisch" - gefrühstückt.
Am Schluss des Abends erhielten unsere zwei unvorhergesehenen Zulieferer
Bargeld.
Irgendwie war wohl Fleisch übrig geblieben. Der
Komparsenkoch bestückte meinen Teller mit einmal Schwein plus einmal Roastbeaf,
also Rind. Okay, ich futterte da mehr Fleisch - und zwar leckeres - als
sonst in drei Tagen. |