Der Markplatz war als "Depot" angemietet. Zwar hatte
man etwa sechs "Komparsen mit Autos" angeheuert, aber sich über die in
Esslingen weitgehend fehlenden Stellplätze kein Hirn gemacht. Ich fuhr mit
meinem Opel durch Absperrungen hindurch und stellte mein Auto leise auf
diesen Platz. Wer hingegen nachfragte, wurde gebeten, "irgendwo anders
irgendwie" sein Auto abzustellen. Tja.
Fatih Akin erlebte ich als guten Regisseur, der aber
in einem Mikrokosmos mit dem Kameramann und einer Assistentin seine Szenen
durchzog. Um ihn herum waren etwa doppelt so viele Leute mit wenig
beschäftigt, wie nach meiner Einschätzung erforderlich gewesen wären.
Offenbar gab es keinen tauglichen Produktionsleiter. Also ich traf keinen zentral
Zuständigen für das Drumherum um die Stelle, an der jeweils gedreht wurde.
Allein um mein Angebot, hinreichend alte Autos herbeizuschaffen, zu
lancieren, informierte ich zwei Leute an verschiedenen Stellen im
Drehgeschehen, die NICHT Chef von irgendwas waren, sondern mir nur etwas
engagierter erschienen, selbstständig über das Herumstehen hinaus zu kommunizieren.
o
Öde, aber warm: Unser Aufenthaltsraum im Depot als
Komparsen. Ich hörte durchaus interessante Lebensberichte und verließ die
Runde erst, als eine Leidensgestalt mit ihren Leidensgeschichten zu
dominieren begann.
Mein Opel links, das Cabrio eines
Boutiquen-Besitzers und das garagengepflegte Fahrzeug von Sina der
Kellnerin: Gemeinsames Kennzeichen ist "Baujahr vor 2009" an
einem Drehtag im Herbst 2021- |